Der Arik-Brauer-Publizistikpreis

Der Preis wurde von Mena-Watch im Gedenken an den österreichischen Universalkünstler 2022 erstmals verliehen.

Der Arik-Brauer-Publizistikpreis wird jedes Jahr von Mena-Watch für fundierte Beiträge zur öffentlichen Debatte verliehen, die den Nahen Osten aus einer fairen und realitätsbezogenen Perspektive betrachten. Der Thinktank beobachtet und analysiert die MENA-Region Middle East North Africa und deren Darstellung in den Medien im Dienste der qualitativen Verbesserung des Diskurses über diese Region.

Vergeben wird der Preis von einer unabhängigen internationalen Jury. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn, die Journalisten Esther Schapira und Christian Ultsch, die Autorin Mirna Funk, die Terrorismusexpertin Rebecca Schönenbach, der Publizist Arye Sharuz Shalicar und der Psychologe Ahmad Mansour; den Preis für sein Lebenswerk erhielt darüber hinaus der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann.

Die Keramikskulptur für die Preisträger des nach ihm benannten Publizistikpreises hat Arik Brauer eigens zu diesem Zweck geschaffen und Erwin Javor überlassen. Der Unternehmer und Gründer des Wiener Nahost-Thinktanks Mena-Watch war viele Jahre lang ein enger Freund und Lebensbegleiter des Künstlers. Die Skulptur ist das letzte Werk, das Arik Brauer schuf. 

Arik Brauer geboren am 4. Jänner 1929 in Wien, gestorben am 24. Jänner 2021 ebenda war Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Sänger und Dichter und wurde als einer der Hauptvertreter der »Wiener Schule des Fantastischen Realismus« berühmt.

Die Preisträger 2025

Am Abend des 18. November in Wien ehrten wir den Journalisten Nikolaus Wildner und den Schriftsteller Karl-Markus Gauß mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis. Der Sonderpreis der Jury wurde an die Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler verliehen.

Nikolas Wildner Quelle: X-Account Nikolas Wildner

Nikolaus Wildner, geboren 1985 in Wien, ist nach seinem Zivildienst in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und seinem Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem seit dem Jahr 2020 als ORF-Korrespondent in Israel tätig. Seine TV- und Radioberichte und seine Beiträge in sozialen Medien zeichnen sich durch Ausgewogenheit, fachliche Kompetenz und journalistische Sorgfalt aus – Eigenschaften, die heute leider eine Seltenheit geworden sind. Die Laudatio hielt der Leiter des Außenpolitik-Ressorts der Tageszeitung Die Presse, Christian Ultsch, der im Jahr 2022 selbst den Arik-Brauer-Preis erhalten hat.

Karl Markus Gauß © Imago Images / Manfred Siebinger

Der Schriftsteller Karl-Markus Gauß, 1954 geboren in Salzburg, ist für seine Erzählungen, Reiseberichte und vor allem Essays vielfach ausgezeichnet https://www.mena-watch.com/arik-brauer-preis-2025-festakt-wort-und-bild/ worden. In seinen Arbeiten legt er immer wieder den Finger in die Wunden der zeitgenössischen Gesellschaft. So auch in dem im heurigen Jahr veröffentlichten Band Schuldhafte Unwissenheit. Essays wider Zeitgeist und Judenhass Czernin Verlag, einem eindringlichen Plädoyer gegen israel-bezogenen Antisemitismus und Bekenntnis zu Israels Recht auf Selbstverteidigung. Die Laudatio hielt der Journalist Peter Huemer.

Karoline Preisler © Imago Images / Funke Foto Services

Einen Sonderpreis erhält die deutsche Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler. Schon lange setzt sie sich entschlossen gegen Rechtsextremismus, Islamismus und Antisemitismus ein. Seit dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 tritt sie immer wieder israelfeindlichen Kundgebungen mit Schildern entgegen, auf denen etwa »Rape is not resistance« oder »Believe Israeli Women« zu lesen ist. Trotz des unumgänglichen Polizeischutzes wurde sie dafür angepöbelt, bedroht und auch körperlich attackiert. Die Laudatio hiett der Journalist und Autor Hasnain Kazim.

Einen Bericht inkl. Fotos und Videomitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier.


Preisträger vor 2025

Der Arik-Brauer-Publizistikpreis wurde vor 2025 bereits drei Mal vergeben:

 

Video & DiaShow zur Preisverleihung 2025